Schlesien und Kleinpolen ein Reisetagebuch
Johannes J. Urbisch
Mittwoch, 23. August 2017
Berlin Neiße (Nysa)
JOHANNES: Der Himmel war wolkenlos als wir uns gegen 9.15 Uhr auf unsere dreiwöchige Reise nach Schlesien und Kleinpolen aufmachten. Vor uns lagen ca. 420 Kilometer bis zum Ziel unserer ersten Etappe in Neiße. Wir kamen auf den ersten 100 Kilometern ziemlich zügig voran. Leider nicht so nach dem passieren der deutsch-polnischen Grenze bei Forst. Hier wartete auf der alten „Reichsautobahn“ ca. 60 Kilometer „Huckelpiste“ auf uns. Höchstgeschwindigkeit 70 km/h. Manchmal war auch das schon eine Zumutung. Wie sich später herausstellen sollte, war es der einzige Straßenabschnitt auf unserer Reise, der so schlecht war. Erst in der Nähe von Bunzlau entsprach die Autobahn, dem was man sich unter einer Autobahn vorstellt. Wir haben auf der halben Strecke, einen Stopp vereinbart. Als wir in dem Restaurant der Raststätte Kaffee bestellen und die Toiletten benutzen wollten, teilte man uns mit: „Wir haben kein Wasser. Es gibt deshalb keinen Kaffee und die Toiletten können auch nicht benutzt werden.“ Es fängt gut an, dachten wir einen Moment, setzten uns in die PKW und fuhren weiter.
Nachdem wir die ersten 50 Kilometer in Polen fast nur durch Waldgebiete fuhren, eröffnete sich nun vor uns eine offene Landschaft, wir konnte auf der rechten Seite zum einen den aus der schlesischen Ebene herausragenden Berg Zobten und zum anderen in der Ferne das Schlesische Gebirge, das sagen umwobene Riesengebirge sehen, die Heimat Rübezahls.