Schreiben wie eine Katze …
Zu E.T.A. Hoffmanns "Lebens-Ansichten des Katers Murr"
Monika Buchgeister-Niehaus, Peter Engelmann, Sarah Kofman, Hans-Walter Schmidt-Hannisa
Mit Schreiben wie eine Katze. führte die Edition Passagen einst das Werk Sarah Kofmans in den deutschen Sprachraum ein. In der mittlerweile dritten Auflage erinnert der Passagen Verlag an das eng mit Jacques Derrida verbundene Schaffen der 1994 verstorbenen Philosophin.Sarah Kofman demonstriert in diesem Buch, dass Derridas philosophische Arbeiten auch für die Literaturwissenschaft wichtige Impulse gegeben haben. Wie ihre Analyse zeigt, ist Derridas Begriff der Schrift geeignet, die in der Literaturwissenschaft gängigen Kategorien „Werk“ und „Autorschaft“ in Frage zu stellen. In gleichem Maße, wie Kater Murr versucht, durch die Herstellung einer Autobiografie in der Schrift ein Selbst zu konstituieren, verliert er seine Souveränität, büßt eine authentische Identität ein. Er verliert sich in der Schrift, dem Medium der Wiederholung und Enteignung.