Schulisches Wohlbefinden in inklusiven und exklusiven Schulmodellen
Eine empirische Studie zur Wahrnehmung und Förderung des schulischen Wohlbefindens von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf Lernen
Björn Serke
Schulisches Wohlbefinden gilt als Gelingensfaktor schulischer Inklusionsprozesse. Wie aber nehmen Schüler*innen mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf Lernen in inklusiven vs. exklusiven Schulmodellen ihr Wohlbefinden wahr? Wie schätzen Lehrpersonen das kindliche Wohlbefinden ein? Und vor allem: Welche förderlichen Faktoren tragen aus Sicht von Lehrkräften zu einem hohen Wohlbefinden bei?Diesbezüglich wurden im Rahmen der BiLieF-Studie Grund- und
Förderschulen ausgewählt, in denen die Lernenden besonders hohe vs. niedrige Wohlbefindenswerte aufwiesen. An diesen Schulen wurden im Kontext explorativer Fallstudien und -kontrastierungen u.a. Gruppendiskussionen mit Lehrpersonen geführt, um Einflussgrößen der Wohlbefindenswahrnehmung und -förderung zu rekonstruieren. Damit wurden erstmalig in der sonderpädagogischen Forschung kollektive Sinnkonstruktionen zum Wohlbefinden erfasst. Die komplexen Befunde können als Ansatzpunkte für Folgeanalysen der Wohlbefindensforschung fungieren.