Schwein und Mensch
Die Geschichte einer Beziehung
Franz M. Wuketits
Den einen gelten sie als „unreine“ Tiere, für die anderen sind sie begehrte Nahrungslieferanten und Glücksbringer. Schweine spielen in unserer Kulturgeschichte eine wichtige und vielfältige Rolle. Ihre Domestikation begann bereits in der Jungsteinzeit und sie wurden in vielen Regionen der Erde unverzichtbare Nutztiere. Die wild lebenden Arten haben ihre Bedeutung als Jagdwild. Darüber hinaus sind Schweine mit der Kulturgeschichte des Menschen auf unterschiedliche Weise eng verflochten. Das Buch gibt zunächst einen knappen Überblick über die Systematik, Stammesgeschichte und das Verhalten der Schweine sowie ihre Domestikation und widmet sich dann in der Hauptsache der Geschichte der Beziehungen zwischen Schwein und Mensch. Diese Beziehungen zeigen sich nicht nur in der Symbolik, die das Schwein als Glückbringer erlangt hat, sondern spiegeln sich auch in Mythen, Märchen und Fabeln wider. Darüber hinaus dienen Schweine immer wieder auch als Versuchstiere. Nicht zuletzt spielen sie in verschiedenen Sprachen als Metaphern eine große Rolle.
Dieses Buch ist die erste umfassende deutschsprachige Darstellung der Beziehungen zwischen Schwein und Mensch und ihrer Geschichte. Es wendet sich an einen breiten Leserkreis und soll an der Kulturgeschichte interessierte Zoologen genauso ansprechen wie Kulturhistoriker, die den Tier-Mensch-Beziehungen ihre Aufmerksamkeit widmen. Ferner sind alle allgemein interessierten Leser eingeladen, an diesem historischen Streifzug – der auch manch Amüsantes enthält – teilzunehmen.