Selbst- und Fremdwahrnehmung der Landwirtschaft
Simone Helmle
Ein Traktor, gerahmt durch ein stilisiertes Auge: Selbst- und Fremdwahrnehmung,der Blick auf das eigene Dasein in der Landwirtschaft und der Blick der „anderen“, der Bürgerinnen und Bürger. Selbst- und Fremdwahrnehmung ist die Wahrnehmung durch die Sinne, entlang erlebter, erinnerter und interpretierter Ereignisse. Dargestellt sind in diesem Buch Ausschnitte der Wahrnehmung, in denen es um die Landwirtschaft geht und um einige ihrer vielfältigen Aufgaben. Andere Ausschnitte konzentrieren sich auf die Menschen in der Landwirtschaft – Frauen und Männer, Auszubildende und Ausbilder, Pächter und Verpächter. Es geht um Erfolg und Scheitern in landwirtschaftlichen Betrieben, es geht um Risikovorsorge – gezeigt am Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und es geht um politische Mitbestimmung. Es geht in den Beiträgen oftmals um Kommunikation über Landwirtschaft, denn die Beiträge zeigen nicht nur, was von wem in welcher Weise wahrgenommen wird. Die Beiträge zeigen auch, wie vielfältig und uneinheitlich Landwirtschaft heute praktiziert und erlebt wird, wie unsichtbar der Wandel der Lebensverhältnisse in der Landwirtschaft von statten geht und welche kommunikativen Anstrengungen dies nach außen bedarf. Es sind durchaus sehr unterschiedliche Elemente, die in den Perspektiven dieser Beiträge betrachtet werden. Gemeinsam ist den Beiträgen, dass sie versuchen, landwirtschaftliche Lebenspraxis und deren Einbettung in die ländliche Entwicklung besser zu verstehen – stärker geschieht dies hier aus der Perspektive der Landwirtschaft selbst, etwas weniger stark geschieht dies aus der Perspektive von Nicht-Landwirten.