Selektion und Kombination von Gesellschaftsformen im institutionellen Wettbewerb.
Typenvermischung und hybride Rechtsformen im europäischen und US-amerikanischen Wettbewerb der Gesellschaftsrechte.
Martin Schaper
Die Arbeit ist eine rechtsvergleichende und rechtsökonomische Untersuchung des Wettbewerbs der Gesellschaftsrechte in den USA und Europa. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Rolle hybride Rechtsformen und Kombinationen von Gesellschaftsformen im institutionellen Wettbewerb spielen.
Der erste Teil führt wettbewerbstheoretische und rechtsökonomische Grundlagen einerseits mit den Erkenntnissen zum Gesellschaftskollisionsrecht im Anwendungsbereich der Niederlassungsfreiheit und andererseits dem Voranschreiten europäischer Rechtsvereinheitlichung zusammen. Aus dieser Gesamtschau und den Erkenntnissen aus dem US-amerikanischen regulatory competition werden die Eckpunkte einer Wettbewerbsordnung für den Wettbewerb der Gesellschaftsrechte in Europa abgeleitet.
Im zweiten Teil werden in einer rechtsvergleichenden Untersuchung in den USA, Deutschland, England, Italien und der Schweiz Wettbewerbsaktivitäten in Bezug auf hybride Rechtsformen nachgewiesen und in den Kontext evolutorischer Rechtsentwicklung eingeordnet. Dabei wird die Entwicklung von kautelarjuristischen hin zu legislativen Kombinationen aus Personen- und Kapitalgesellschaftsrecht nachgezeichnet.
Anhand der Limited & Co. KG werden schließlich Wege zur konsistenten Verknüpfung der beiden Gesellschaftsstatute aufgezeigt, allgemeine Prinzipien zur Institutionalisierung grenzüberschreitender Typenvermischungen entwickelt und ihre Bedeutung für die Substitutionserwägungen der Marktakteure dargestellt.