Semantische Kämpfe zwischen Republik und Prinzipat?
Kontinuität und Transformation der politischen Sprache in Rom
Valentina Arena, Christof Dipper, Egon Flaig, Martin Jehne, Andrew Lintott, Christoph Lundgreen, Paul M. Martin, Marian Nebelin, Kurt A. Raaflaub, M.A. Robb, Claudia Tiersch, Jan Martin Timmer, Henriette van der Blom
Eine der Grundfrage der Historischen Semantik des Politischen ist die nach dem Zusammenhang zwischen System- und Sprachwandel. In ihrer Auseinandersetzung mit dieser Frage untersuchen die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes exemplarisch, ob und wenn, inwiefern es semantische Kämpfe während des Übergangs von der römischen Republik zur Monarchie gab. In solchen semantischen Kämpfen wandeln sich die Sprache und das Politische zugleich. Für den Fall römischen Transformationsvorgangs kommen die Autorinnen und Autoren des Bandes zu einem äußerst differenzierten Befund: Einige Bereiche der politischen Semantik wurde in höchstem Maße politisch aufgeladen. Dadurch erlangten sie einerseits selbst Wirkungsmächtigkeit, veränderten sich jedoch zugleich auch im Zuge dieser Diskurse. Andere Konzepte und Begriffe hingegen blieben in ihrem Bedeutungskern stabil und überdauerten die Transformationsphase.