Sexueller Missbrauch von Kindern
Dokumentation der Nationalen Nachfolgekonferenz „Kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern“ vom 14./15. März 2001 in Berlin
Kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern, sei es durch sexuellen Missbrauch von Mädchen und Jungen im Rahmen von Pornografie, Prostitution(stourismus} oder auch Kinderhandel, gehört sicherlich zu den schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit in heutigen Ge sellschaften. Sie verletzt auf das Empfindlichste die Menschenwürde und das Recht eines jeden Kindes auf körperliche und seelische U nversehrt heit und Integrität. Schwerste Traumatisierungen der Mädchen und Jungen sowie psychische und physische Langzeitfolgen sind zumeist die Folge. Die Täter und Täterinnen bleiben – trotz verstärkter Anstrengun gen in der Strafverfolgung und Intervention – noch immer weitgehend unbehelligt, da die Taten nur schwer aufzudecken und nachzuweisen sind. Es war ein wichtiges Verdienst der NGOs und Hilfsorganisationen in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts, die Gesellschaft auf die Pro blematik und das beträchtliche Ausmaß der kommerziellen sexuellen Ausbeutung von Kindern weltweit aufmerksam gemacht zu haben und auch in Zusammenarbeit mit politischen EntscheidungsträgerInnen auf deren Bekämpfung und Verhinderung hinzuwirken. Der erste Weltkon gress in Stockholm 1996 brachte die relevanten gesellschaftlichen und politischen Akteure und Akteurinnen erstmals auf breiter internationaler Ebene zusammen und es wurde ein weltweiter Aktionsrahmen für die Bekämpfung von kommerzieller sexueller Ausbeutung abgesteckt, der in den Folgejahren auch auf nationaler Ebene umgesetzt werden sollte.