Sicherheit der Schifffahrt und Meeresumweltschutz in Nord- und Ostsee
Völkerrechtliche Entwicklungen und die Rolle der EU
Christin Mielke
Die Havarien der Erika 1999 und der Prestige 2002 waren die Wendepunkte in der Geschichte der europäischen Schiffssicherheitspolitik. Die EU etablierte nun eigene Vorschriften und Regularien, die zunehmend über die bestehenden Vorschriften und Regelungen auf internationaler Ebene hinausgingen. Spätestens mit den Maßnahmen des dritten Erika-Pakets hat die EU deutlich gemacht, dass sie eigene Standards setzt und das bestehende Schiffssicherheitsrecht weiterentwickelt und bis an die Grenzen des internationalen Rechts ausschöpft. Im Bereich des Meeresumweltschutzes nimmt die EU eine führende Rolle auf regionaler und internationaler Ebene ein und kann so ihre Politik durchsetzen.
Die Verfasserin untersucht die europäischen Maßnahmen zur Erhöhung der Schiffssicherheit und zum Meeresumweltschutz und spürt der Rolle der EU auf mitgliedstaatlicher, regionaler und internationaler Ebene nach. Übergeordnet wird die Frage geklärt, ob die EU eine Vorreiterrolle im Bereich der Schiffssicherheit und des Meeresumweltschutzes eingenommen hat und wie die zukünftige Rolle der EU in diesem Bereich ausgestaltet sein könnte.
Die Arbeit analysiert und wertet umfassend die wichtigsten Rechtsgrundlagen, Richtlinien, Verordnungen und Dokumente aus und bietet einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen auf internationaler, regionaler und mitgliedstaatlicher Ebene.