Singapur 2010 – Olympiade der Jugend
Eine sachkritische Bestandsaufnahme
Daniela Güntert
Die ersten Olympischen Jugendspiele werden im Sommer 2010 in Singapur die Sportwelt um ein weiteres Großereignis bereichern. Nachwuchssportler aus aller Welt sollen dort die Olympischen Wertvorstellungen kennen lernen. Neben sportlichen Wettkämpfen stehen deshalb auch Bildungs- und Kulturprogramme auf der Agenda. Verbunden durch gemeinsamen Sport soll die Jugend der Erde miteinander ins Gespräch kommen. So hehr die Ziele sind, so viele Fragen ergeben sich dennoch aus einer derartigen Mammutveranstaltung, die schließlich nicht als Kinderfest, sondern als Leistungswettkampf angelegt ist. Bieten Olympische Jugendspiele den Teilnehmern mehr Chancen als Risiken? Wird durch die weltöffentliche Austragung unverhältnismäßig großer Leistungsdruck schon im Kindesalter aufgebaut? Welche Rolle spielen Eltern und Trainer von Leistungssport treibenden Kindern? Wie kommen die Kinder und Jugendlichen mit der Doppelbelastung durch Schule und Leistungssport zurecht? Droht auch in dieser Altersklasse bereits ein Dopingproblem – womöglich mit schwerwiegenden gesundheitlichen Spätfolgen für die jungen Athleten? Daniela Güntert setzt sich in diesem Buch sachkritisch mit der Thematik auseinander und weicht auch brisanten Fragen nicht aus. Vor allem benennt sie Umstände und Schwierigkeiten, mit denen sich die Nachwuchssportler konfrontiert sehen. Nicht zuletzt geht sie der Frage nach, was jugendliche Leistungssportler selbst von Olympischen Jugendspielen erwarten.