Specki Quartiergeschichten
Albert Eberle
Im Frühmittelalter wanderten Alamannen auf der Suche nach neuem Siedlungsland rheinaufwärts und erreichten zu Beginn des 7. Jahrhunderts das Schaaner Gebiet. Ihre Toten bestatteten sie im Bereich des heutigen Ortsteils Specki.
Die Siedlungsgeschichte dieses alten Dorfteils wird im ersten Teil dieses Buches behandelt. Neben bekannten historischen Ereignissen wie die Freilegung eines alemannischen Gräberfelds Anfang des 20. Jahrhunderts und der grosse Brand im Jahre 1874 finden sich in diesem Kapitel auch weniger vertraute Begebenheiten, wie beispielsweise der Fund des «Specki-Kolosses», einem 65 Kubikmeter grossem Steinkoloss, der im Mai 1992 bei Grabungsarbeiten freigelegt wurde.
Geschichten über Alp- und Landwirtschaft geben konkrete Einblicke in die Lebensgrundlage eines Dorfteils vor dem wirtschaftlichen Aufschwung Liechtensteins.
Der zweite Teil des Buches würdigt aussergewöhnliche Biographien von Menschen aus der Specki, die als Auswanderer und Abenteurer eine Zukunftsperspektive in Übersee suchten. Doch nicht nur für abenteuerlustige und gebildete Bewohner hat das Leben in der Specki lustige, oft überraschende, erheiternde, aber immer wieder auch tragische Geschichten geschrieben.
Wenn auch nicht viele Menschen in der Specki aus der Reihe tanzten, hinterliessen doch einige Originale ihre Spuren in diesem Schaaner Quartier mit seinem bis heute speziellen Charme.