Spiel, Wette und Differenzgeschäft (§§ 762-764 BGB) in der Rechtsprechung des Reichsgerichts und in der zeitgenössischen Literatur
Dino Joakim Duderstadt
Die Arbeit zeigt die historische Entwicklung des Rechts der Spiel- und Wettverträge auf, ausgehend vom römischen Recht bis hin zu der Kodifikation der §§ 762, 764 BGB. Die BGB-Kommissionen verfolgten mit der Regelung des § 762 BGB den Zweck, jegliche gerichtliche Geltendmachung von Ansprüchen aus Spielgeschäften zu vermeiden. Ausführlich werden die zu den §§ 762, 764 BGB ergangenen Entscheidungen des Reichsgerichts ausgewertet und ihre besondere Bedeutung für die langfristige Umsetzung des gesetzgeberischen Anliegens aufgezeigt. Ein abschließender Blick auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs verdeutlicht, welch großen Anteil die Judikatur des Reichsgerichts an dem Erfolg der gesellschaftlich äußerst bedeutsamen Regelung des § 762 BGB hatte.