Spielobjekte
Die Kunst der Möglichkeiten
Annja Müller-Alsbach, Frederik Schikowski, Roland Wetzel
In der Ausstellung „Spielobjekte – Die Kunst der Möglichkeiten“ zeigt das Museum Tinguely mit rund 100 Exponaten von Künstlern des 20. Jahrhunderts die Vielfalt und Geschichte des variablen Kunstwerks. Es sind Arbeiten, die urspru¨nglich als bewegliche Objekte konzipiert wurden. Im Rahmen von Führungen ist es dem Museumsbesucher erlaubt, durch manuelles Eingreifen deren Erscheinungsweise zu vera¨ndern und die Komposition aktiv mitzubestimmen. Das transformable ‚Spielobjekt‘, das auch als ‚Variations‘- oder ‚Partizipationsobjekt‘ bezeichnet wurde, erlebte seinen ku¨nstlerischen Ho¨hepunkt zum Ende der 1960er- Jahre vor allem im Bereich der konkret-konstruktiven und kinetischen Kunst. Auch neuere Installationen von Jeppe Hein und Yayoi Kusama laden zur spielerischen Beteiligung ein. Die dreiteilige, reich bebilderte Publikation, die neben drei aktuellen Ku¨nstlerinterviews auch eine Anthologie mit vielen historischen Künstlertexten enthält, funktioniert selbst wie ein ‚Spielobjekt‘: Innerhalb eines Schubers kann die farbliche Gestaltung des Covers eigenha¨ndig bestimmt werden.