Spitäler in Dresden
Vom Wandel einer Institution (13. bis 16. Jahrhundert)
Alexandra K Stanislaw-Kemenah
Wie in den meisten mittelalterlichen Städten bestanden auch in Dresden verschiedene Hospitäler. Sie dienten zur Aufnahme und Versorgung von Alten und Kranken und waren für Lepröse ebenso bestimmt wie für Fremde und Pilger. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die gesellschaftliche Funktion dieser Einrichtungen für die Stadt Dresden vom 13. bis zum 16. Jahrhundert. Eingebunden in eine mittelalterlich-frühneuzeitliche Fürsorgepolitik und ausgehend von wechselnden politisch-wirtschaftlichen Machtverhältnissen werden die Wandlungsprozesse der Institution Hospital und ihrer Leistungen herausgestellt. Darüber hinaus kommen Menschen zu Wort, die um Aufnahme in die Hospitäler nachsuchten. Aus der Perspektive der Bittsteller erfährt die Leserschaft, welche Gründe zu einem solchen Aufnahmewunsch führten, was man sich von einem Leben im Hospital versprach und welche Rolle dabei die Hospitalordnung mit ihren Vorschriften für ein gemeinschaftliches Leben spielte.