Splitternde Kindheit… Kalkstein-ge-Schichten.
Ein Entwicklungsroman. Kalkdorf 1947–1962
Bernd Kebelmann
Aus der Familiensaga der „Kalkdorf-Bücher“ von Bernd Kebelmann – über einen Zeitraum von etwa 120 Jahren erzählt – nun ein weiterer Band.
Der Autor erzählt geschichtete Geschichten aus der märkischen Kalksteinlandschaft, wo Bennos Geburtshaus steht. Seine Familie wächst und zerbricht, wie in Kalkdorf seit Generationen Kalkstein gebrochen, gebrannt, zu tiefgrauem Pulver gemahlen wird. Weitere vier Romane sind eng mit dem Ort verbunden: Drei Brüder im Spiegel, Spuren im Stein, Hans ins Glück, Die Fledermaushöhlen. – Das erste Buch beschreibt Bennos Kindheit, Jugend und Heirat der Eltern. Mutter Martha, Vater Kurt, Großmutter Elise bewohnen mit Benno das Siedlungshaus. Der Junge erhält zur Taufe drei Namen: Benno, Norbert, Oskar. Cousine Ursula lebt mit den Eltern in Westberlin. Auch sie kommt 1954 zur Schule. Benno trifft eine Lungenentzündung. Geschmuggeltes Penicillin rettet ihm das Leben, aber die Augen erkranken. Kurts Bruder Willi hat keine Kinder. Er war Polizist, wird Kalksteinbergmann. Er erzählt die Orts- und Familiengeschichte, zeigt Benno die Arbeit im Tagebau, erklärt die Gletscherschrammen der Eiszeit. – Als Benno zwölf Jahre alt ist, sind Mutter und Großmutter tot. Bennos Kindheit splittert. Er verweigert sich Vaters neuer Familie, fährt häufig allein nach Westberlin. Plötzlich steht da die Mauer! Der Junge flüchtet zum Pfarrer oder mit Hans in die Kneipe. Im Schulorchester beginnt seine scheue Liebe zu Astra. Er darf die Oberschule besuchen, wird Kalkdorf verlassen, Chemie studieren. Als er sich durch seine kranken Augen gleich dreifach im Spiegel sieht, erkennt er Norbert und Oskar als seine Brüder an. Helfen sie ihm durchs Leben? Antworten hat der zweite Band, der Jugendroman Drei Brüder im Spiegel (ISBN 978-3-86465-173-1).