Stefan Polónyi
Baumeister im Ruhrgebiet. Bd. 2
Stefan Polónyi studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Budapest und ging 1956 nach Köln. 1965 wurde er als Professor für Tragwerkslehre an die TU Berlin berufen und baute dort das Institut für Modellstatik auf. 1971 folgte der Ruf an die Universität Dortmund, dort war er maßgeblich an der Gründung der Abteilung Bauwesen und der Entwicklung des „Dortmunder Modells“ beteiligt, einer gemeinsamen Ausbildung von Ingenieuren und Architekten. Polónyi wurde 1995 in Dortmund emeritiert.
1997 ehrte ihn der Architektur- und Ingenieurverband (AIV) Köln mit der AIV-Plakette „Für Verdienste um unsere gebaute Umwelt“. 1999 verlieh ihm die TU Berlin die Würde eines „Dr.-Ing. E. h.“. Es war der dritte Ehrendoktortitel für ihn, nachdem die Technische Universität Budapest und die Universität Kassel ihm diesen bereits zuvor verliehen hatten.
Mit der Baumeisterreihe möchte der BDA Ruhrgebiet das Augenmerk auf Akteure lenken, die die Geschichte herausragender Architektur im Ruhrgebiet zu verantworten haben und den Maßstab setzen für innovatives Bauen. Dabei soll ein lebendiger Zugang zu Persönlichkeit und Handwerk des Baumeisters hergestellt werden. Auf diese Weise entsteht eine Publikationsreihe, die das Thema Baukultur immer neu in den Fokus der Öffentlichkeit stellt und so die Diskussion über qualitätvolles Bauen in Gang hält.
Im vorliegenden Band erzählt Werner Ruhnau über Kooperation und Freundschaft mit Stefan Polonyi, während Klaus Bollinger über das Lehrer-Schüler-Verhältnis aus der gemeinsamen Zeit an der Dortmunder Universität berichtet. In der Rubrik „Nachgefragt“ beantwortet Stefan Polonyi einen standardisierten Fragenkatalog zu Architektur und Baukultur im Ruhrgebiet. Abgerundet wird das Ganze durch Biographie, Werkübersicht (Ruhrgebiet!) und Schriftenverzeichnis.