Stourhead Garden (1742–2012)
Zwischen Präsentation und Interpretation
Tomke Schäfer-Stöckert
Die vorliegende Dissertation Stourhead Garden (1742–2012) – Zwischen Präsentation und Interpretation widmet sich dem Landschaftsgarten Stourhead Garden, der von dem Londoner Bankier Henry Hoare (1705–84) in den Jahren 1742–84 in England angelegt wurde. Seine Popularität begründet sich, damals wie heute, durch den scheinbar originalen Zustand des Gartens sowie durch seine berühmte Eröffnungsansicht und das scheinbar stimmigen Gartenprogramm.
Den Untersuchungsgegenstand bilden die konkreten Bedeutungszuweisungen und Deutungsmuster innerhalb der historisch unterschiedlich zu kontextualisierenden Diskurse. Ausgehend von einem Unterschied innerhalb der Rezeption Stourhead Gardens im 18., im 19. und der Interpretation des 20. und 21. Jahrhunderts, wird ein Paradigmenwechsel vermutet, wenn es sich nicht mehr um touristisch motivierte Gartenbeschreibungen handelt, sondern zu einer kunsthistorischen Auseinandersetzung kommt.
Entstanden aus einem neuen Ästhetikverständnis, umgesetzt mit dem Vermögen eines erfolgreichen Bankiers und immer der Öffentlichkeit zugänglich, zeichnet Stourhead Garden eine Deutungsdiversität aus, die bis heute fasziniert. Durch die chronologisch aufgeschlüsselte Rezeptionsanalyse der vorliegenden Studie ergibt sich eine differenzierte Sicht auf Stourhead Garden, die die inhaltliche Beweglichkeit eines solchen Gesamtkunstwerkes veranschaulicht und zum Gegenstand macht.