Strafbarkeit von bildbasierten sexualisierten Belästigungen.
Eine phänomenologische und strafrechtsdogmatische Betrachtung des sog. Image-based sexual abuse.
Jessica Greif
Die Autorin überprüft das deutsche Strafrecht auf seine Eignung zur Erfassung einer Kriminalitätsform, die in der angloamerikanischen Rechtswissenschaft als »Image-based sexual abuse« bezeichnet wird und zu deren Erscheinungsformen diverse bildbasierte sexualisierte Belästigungen (z. B Sextortion, Upskirting, Revenge Porn) zählen. Die Abhandlung unternimmt eine phänomenologische und strafrechtsdogmatische Betrachtung des sog. Image-based sexual abuse und zeigt auf diese Weise Unzulänglichkeiten bei der gegenwärtigen Strafbarkeit von bildbasierten sexualisierten Belästigungen nach dem deutschen Strafrecht auf. Gemessen an verfassungsrechtlichen, völkerrechtlichen und empirischen Leitlinien, empfiehlt die Autorin einen § 184k StGB-E (Bildbasierte sexualisierte Belästigung). Dieser normiert einen einheitlichen Straftatbestand gegen diverse bildbasierte sexualisierte Belästigungen und berücksichtigt eine Verknüpfung mit häufigen Begleithandlungen (wie z. B. Hacking, Doxing) strafschärfend.