Strafverteidigung vor neuen Herausforderungen.
Denkanstöße aus sieben Rechtsordnungen.
Barbara Grunewald, Susanne Walther, Thomas Weigend
Das Bild der Strafverteidigung in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten gründlich gewandelt. Während der Verteidiger früher erst in der Hauptverhandlung die Bühne betrat und sich im Wesentlichen auf ein Schlussplädoyer beschränkte, schaltet er sich heute oft schon in das Ermittlungsverfahren ein und versucht im Gespräch mit Staatsanwalt und Richter eine einvernehmliche, für den Mandanten möglichst schonende Erledigung des Falles herbeizuführen. Damit einher geht eine Vielzahl neuer Handlungsoptionen sowie neuer Aufgaben des Verteidigers. Auch stellt sich die Frage nach dessen Haftung für die Nicht- oder Schlechterfüllung seiner Handlungspflichten. Die Autoren aus Praxis und Wissenschaft behandeln diese Fragen aus der Sicht von sieben Rechtsordnungen. Die international vergleichende Zusammenschau von Handlungsmöglichkeiten und rechtlichen Lösungen ergibt wertvolle Anregungen für die Beurteilung der Situation in Deutschland und für mögliche Reformen.