Strategische Jugendlichentherapie (SJT) bei internalisierenden Störungen und Schulverweigerung
Eine Evaluationsstudie
Florian Sedlacek
Die Strategische Jugendlichentherapie (SJT) stellt die Adaption der Strategischen Kurzzeittherapie (Sulz, 1994) bzw. der Strategisch-Behavioralen Therapie (Sulz & Hauke, 2010) ins Jugendalter dar. Sie entspringt der »Dritten Welle« der Verhaltenstherapie. Das heißt, in der SJT spielen frühe Beziehungserfahrungen des Jugendlichen eine wichtige Rolle bei den Therapiezielen und in der Behandlungsplanung. Über die therapeutische Beziehung und das therapeutische Setting werden maladaptive verhaltenssteuernde Schemata aktiviert, bearbeitet und korrigiert. Die SJT kann als ganzheitliche und integrative Therapie verstanden werden – mit einem allgemeinen Erklärungsmodell psychischer Störungen und einem störungsübergreifenden therapeutischen Ansatz. Die im vorliegenden Buch vorgestellte Evaluationsstudie überprüft die Wirksamkeit der SJT im teilstationären Setting bei Jugendlichen, deren gesellschaftliche Teilhabe aufgrund internalisierender psychischer Störungen in Kombination mit schulvermeidendem Verhalten massiv gefährdet ist. Die ersten drei Kapitel markieren den theoretischen Bezugsrahmen unter einer entwicklungspsychologischen, psychotherapeutischen und gesundheitspädagogischen Perspektive. Das vierte Kapitel beschreibt die Methodik und das fünfte Kapitel stellt die Ergebnisse der Evaluationsstudie zur Diskussion.