Tafelzeichnungen
Eine Reminiszenz an die gute alte Kreidetafel in der Schule
Tomé Thomas Etzensperger
Der Betrachter findet in diesem Buch eine kleine Auswahl von Tafelbildern, die im Verlaufe der letzten 8 Jahre an verschiedenen Schulen im Kunstunterricht in den 3. bis 9.Klassen entstanden sind.
In einem Artikel in der „Augsburger Allgemeinen“ vom 11.10.2017 wird Martin Schulz, der Vorsitzende der SPD und ehemaliger Kanzlerkandidat von Deutschland mit den Worten zitiert: „Wir dürfen nicht Schulen haben, wo mit der Kreide an die Tafel geschrieben wird, sondern wir brauchen Schulen, die modern ausgestattet sind“.
Wer heute von Bildung spricht, scheint immer Digitalisierung zu meinen. Die gute alte Kreidetafel soll also abdanken und den sogenannten (elektronischen) Whiteboards Platz machen.
Die Zeit der Kreidetafel scheint sich also endgültig dem Ende zuzuneigen, selbst im Kunstsaal meiner neuen Schule, die gerade gebaut wird, wird es nur noch elektronische „whiteboards“ geben, und selbst in meiner neu renovierten Stammschule wurden diese elektronischen Tafeln sogar schon in der Grundschule installiert, sehr zum Leidwesen von so manchem Lehrer, der die Vorteile der Tafel noch zu schätzen weiß. Nichts eignet sich aber so gut für eine kleine, schnelle erklärende Zeichnung wie die Kreidetafel. Und nichts macht, gerade den kleinen Kindern, mehr Freude und Spaß, als auch einmal ganz groß vorne an der Tafel mit Kreide zeichnen zu dürfen.
Die Tafelzeichnungen sind meist 2,40 Meter breit und 1,20 Meter hoch…mit den beiden ausgeklappten Tafeln sogar das Doppelte.
Ich widme dieses Buch den Politikern aller Parteien, die meinen, dass alles, was technisch machbar ist, auch gemacht werden soll, ganz egal, was es für die Kinder im Endeffekt bedeutet und ob es tatsächlich zu deren Wohl ist…. …. Hauptsache, man ist damit, wie Erich Kästner es wohl sagen würde, „modern“.