Texte aus der Unterstadt, Texte ohne Herkunftsangabe und Texte aus der Oberstadt
Heinrich Otten, Christel Rüster, Gernot Wilhelm
Die 1931 in der Hethiterhauptstadt Hattusa wiederaufgenommenen deutschen Ausgrabungen konzentrierten sich viele Jahre lang auf Büyükkale, wo die Königsresidenz freigelegt und mehrere tausend Fragmente von Keilschrifttafeln ausgegraben wurden. Nachdem die Edition der dort gefundenen Texte mit dem 47. Heft dieser Reihe zum Abschluss gekommen ist, werden im vorliegenden Heft insgesamt 86 Texte aus der Unterstadt von Hattusa vorgelegt. Sie stammen aus Grabungen im Umkreis des Tempels I, nicht aber aus der Grabung im Schutt der dortigen alten Ausgrabungen von Winckler und Makridi; die Edition der zahlreichen hier gefundenden Tafelbruchstücke wird mit Heft 51ff. fortgesetzt. Im vorliegenden Heft werden außerdem Texte unbekannter Herkunft ediert, die meist am Ort von Einheimischen gebracht wurden. Den Schluss machen 27 Texte, die in den 1980er Jahren in der Oberstadt ausgegraben wurden. Inhaltlich handelt es sich um Texte verschiedener Gattungen, bei denen aber wie üblich die Fest- und Beschwörungsrituale überwiegen. Die Inhaltsübersicht bietet Textbestimmungen und Hinweise auf Duplikate. Die Indizes liefern u.a. die Fundortangaben (soweit bekannt) und stellen die Götter-, Personen- und Ortsnamen zusammen.