The Artist Is Not There
Martin Sexl, Jon Törklánsson
Mit „The Artist Is Not There“ inszeniert der isländische Künstler Jon Törklánsson eine radikale Verwerfung von Präsenz: Das Dementi des unmittelbaren Zeigens – und die gleichzeitige Absage an Konzepte der „Originalität“, der „Referenz“ und nicht zuletzt der „Autorschaft“ als Instanzen der Bedeutungszuschreibung – verlagert die Wahrnehmung vom konkret Materiellen, vom Zu-sehen-Gegebenen auf die Repräsentation von Repräsentationen und markiert jene Leerstellen, die das Lacan’sche Reale evozieren und somit Kunst als Diskursprodukt sichtbar werden lassen: Das Sprechen über das Werk ist das Werk.