Theater der Macht
Die Inszenierung der Politik in der römischen Republik
Karl-Joachim Hölkeskamp
Fünfhundert Jahre währte die Geschichte der römischen Republik. Große Namen wie Brutus, Cato, Sulla, Caesar und Octavian ragen daraus hervor. Doch was war der Stoff, der diese Welt im Innersten zusammenhielt? Es waren ausgefeilte Zeremonien und streng festgelegte Rituale der Macht, die in Rom wie auf einer Bühne inszeniert wurden. Im Vollzug dieses grandiosen Schauspiels erkannte jeder Römer sich selbst und seine Welt wieder und jeder wusste, wo darin sein Platz war und was von ihm erwartet wurde.
Mit Karl-Joachim Hölkeskamp nimmt ein international renommierter Althistoriker seine Leserinnen und Leser mit zu jener niemals endenden Aufführung, die das Herz des Imperium Romanum bildet. Wir sehen und verstehen mit einem Mal die zahllosen Bauwerke und Denkmäler – die alle die Größe, die Heroen und die Ordnung der römischen Welt heraufbeschwören – als lebendige, bedeutungsvolle und wirkmächtige Kulisse, vor der Götter, Priester, Politiker und Volk einander begegnen, kommunizieren und agieren. Wir begreifen den Sinn der durchchoreographierten Triumphe und Trauerfeiern, der Volksversammlungen und Kulthandlungen, als Begründung und Beglaubigung der unvergänglichen Macht und Herrschaft Roms. So wird dieses Buch zu einem Schlüsselwerk für unser Verständnis der römischen Republik.