Titus Quinctius Flamininus
Untersuchungen zur römischen Griechenlandpolitik
Phil Cohen, Rene Pfeilschifter
Im Jahre 197 v. Chr. besiegte Titus Quinctius Flamininus den König von Makedonien und leitete damit die entscheidende Phase der römischen Expansion im östlichen Mittelmeerraum ein. Ein Jahr darauf erklärte er die Griechen für frei. Dies brachte ihm den Ruf eines weitsichtigen Politikers ein, der eine langfristige Integration Griechenlands in den römischen Herrschaftsbereich anstrebte. Es ging Flamininus aber weniger um die innere Zustimmung der Untertanen als um das eigene Ansehen in Rom und die Aufrechterhaltung des militärischen Primats. Das Schlagwort Freiheit diente ihm als wohlklingende Formel in der propagandistischen Auseinandersetzung. Flamininus teilte insofern vollauf den Wertehorizont der römischen Nobilität. Rom vertraute nur auf seine Legionen.