Transformierte Intimitäten
Liebe und Freundschaft in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Übertragungen der ›Aeneis‹
Felix Florian Müller
Liebe und Freundschaft können beide als Ausprägungen des selben Phänomens, der Intimität, verstanden werden. Sie repräsentieren bestimmte Formen der Kommunikation, denn nichts scheint dringlicher, wenn man sich mit ihnen beschäftigt, als die Frage, wie man auf diesen Wegen eine Zuneigung ausdrücken kann. Als wäre dies nicht schon komplex genug, unterliegen diese Kommunikationsformen einem durch zahlreiche Faktoren beeinflussten historischen Wandel, der Liebe und Freundschaft als getrennte Lebensmodelle ausdifferenziert. Dieser langwelligen Transformationskette soll die Arbeit am Beispiel mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Übertragungen von Vergils ‚Aeneis‘ auf den Grund gehen.