U 156, Werner Hartenstein und die Versenkung der „Laconia“
Die größte Rettungsaktion von Schiffbrüchigen in der Seekriegsgeschichte
Hans-Joachim Röll
Als U 156 unter dem Kommando von Korvettenkapitän Werner Hartenstein auf dem Höhepunkt des U-Boot-Krieges vor der Westküste Afrikas am 12. September 1942 zwei Torpedos auf den mit über 3.000 Menschen besetzten britischen Truppentransporter „Laconia“ abfeuerte und das Schiff versenkte, ahnte noch niemand, was darauf folgen sollte.
Nachdem auf U 156 festgestellt worden war, dass sich auf dem Schiff auch Frauen, Kinder und Kriegsgefangene befanden, leitete Werner Hartenstein unter dem Eindruck der sich entwickelnden Katastrophe eine Rettungsaktion ein, die in der Geschichte des Seekrieges beispiellos ist.
Unterstützt von zwei weiteren deutschen und einem italienischen U-Boot, die von Admiral Dönitz zur Unglückstelle dirigiert worden waren, und unbeirrt durch den Angriff eines amerikanischen Bombers auf U 156 während der Rettungsaktion, der das U-Boot schwer beschädigte, konnten ungefähr ein Drittel aller Schiffbrüchigen der „Laconia“ gerettet und an französische Kriegsschiffe, die von Dakar ausgelaufen waren, übergeben werden.
Dieses Buch beschreibt die dramatischen Ereignisse der Versenkung der „Laconia“ und der darauf folgenden größten Rettungsaktion der Seekriegsgeschichte. Gleichzeitig ist es die Biografie des U-Boot-Kommandanten und Ritterkreuzträgers Werner Hartenstein, der nicht nur bei dieser Rettungsaktion, der die ARD eine der größten Fernsehproduktionen der Nachkriegszeit widmet, zutiefst menschliche Züge offenbarte, als er für die Rettung von Schiffbrüchigen die Sicherheit seines eigenen Bootes, die seiner Besatzung und sein eigenes Leben aufs Spiel setzte.