Über die Ähnlichkeit der nichtisothermen Strömung und den Wärmeübergang in Räumen mit Strahllüftung
Herbert Müllejans
l Anlaß zu dieser Arbeit war die Frage nach der Ausbildung von Luftströmungen in klimatisierten Räumen. Man versteht die Bedeutung dieses Problems, wenn man an die Hauptaufgabe der Klimatechnik denkt, die ganz allgemein etwa so lautet: In der Aufenthaltszone oder an irgendwelchen anderen beliebigen Stellen eines zu klimatisierenden Raumes ist ein bestimmter Luftzustand herzustellen und unabhängig von Störungen aufrechtzuerhalten. Dieser Luftzustand ist ge kennzeichnet durch bestimmte Werte der Temperatur, der Feuchtigkeit, des Druckes, des Reinheitsgrades der Luft und des Frischluftanteils. Hinzu kommt noch die Bedingung, wenn es sich um Aufenthaltsräume für Menschen, wie z. B. Theater, Kinos, Büroräume usw. handelt, daß bei der Klimatisierung keine Be einträchtigung der Behaglichkeit durch Zugerscheinungen oder Geräuschbildun gen eintritt. Die Luftgeschwindigkeit darf nach Größe und Richtung von zu lässigen Werten nicht wesentlich abweichen. Im allgemeinen ist der Luftzustand der eintretenden Luft von dem der Raumluft verschieden. Die Zuluft wird in einem Klimagerät aufbereitet. Während die Berechnung der zu- oder abzuführenden Wärme- und Feuchtigkeitsmengen sowie der Entwurf eines solchen Klimagerätes keine prinzipiellen Schwierigkeiten ent hält, ist die Frage, wie sich die Zuluft im Raum ausbreitet, oft nur mit großer Unsicherheit zu beantworten. Aus verschiedenen Gründen ist eine genaue Vor aus berechnung des Strömungsverlaufes nicht oder nur selten möglich. Die Praxis verläßt sich in erster Linie auf ihre Erfahrung oder auf die Gültigkeit einfacher Faustformeln. Als Ursachen für die Schwierigkeit einer Berechnung sind zu nennen: 1.