Umwelt- und Klimagerechtigkeit
Digitalisierung, Energiebedarfe, Klimastörung und Umwelt(un)gerechtigkeit
Regine Grafe
Der Zusammenhang von Umweltzerstörung und Klimastörung infolge der sich rasant entwickelnden Digitalisierung in allen Lebensbereichen der Menschen wird kritisch hinterfragt. Der Energiebedarf für die aktuell weltweit genutzten digitalen Endgeräte bewegt sich derzeit im Terra-Watt-Bereich. Diese Energiemenge wird noch immer mehrheitlich aus fossilen Energiequellen gewonnen, gefolgt von biologischen Quellen wie Mais, Raps, Getreide, Palmen und weitere. Der sich rasant entwickelnde Plattformkapitalismus der GAFA-Monopole und weiteren hat zu einem Anstieg des Energiebedarfs für digitale Endgeräte gesorgt. Die Folgen sind eine vermehrte Freisetzung von Treibhausgasen und vor allem von Abwärme, die einen nicht unmaßgeblichen Anteil der Störung der Wärmebalance und damit der Klimastörung hat. Digitalisierung bewirkt darüber hinaus auch gesellschaftliche Veränderungen wie neue Arbeitsmodelle und Arbeitszeitmodelle und erfordert neue, nämlich digitale, Kompetenzen. Der damit verbundene Einschnitt in die gesellschaftlichen Strukturen zeigt sich bereits in einer steigenden Vereinzelung der Menschen, die mit Identitätsverlust, Verhäuslichung und Desozialisation einhergeht.