UNESCO-Weltkulturerbe Reichenau.
Die Wandmalereien in der Kirche St. Georg. Interdisziplinarität als Schlüssel zu einer nachhaltigen Denkmalpflege.
Harald Garrecht, Dörthe Jakobs
Das Projekt „Raumklimastabilisierung zum Erhalt der durch anthropogene Umwelteinflüsse im Bestand gefährdeten Wandmalereien in der Kirche St. Georg – UNESCO-Weltkulturerbe Klosterinsel Reichenau. Anforderungen, Konzeptentwicklung, Umsetzung und Erprobung einer prädiktiven Raumluftkonditionierung“ fand im März 2017 mit einer Tagung auf der Insel Reichenau seinen Abschluss. Ein interdisziplinäres Team aus Denkmalpflege, Konservierungs-, Natur- und Ingenieurwissenschaften untersuchte die Gefährdungspotenziale für die Wandmalereien infolge von Klimaschwankungen. Messungen zu den Belastungen durch Salze, mikrobiellen Befall und Staubpartikel erbrachten weitreichende Erkenntnisse zu den Schadensmechanismen. Ein Raumluftmonitoring gab u. a. Aufschluss über die Zusammenhänge von Staubbelastung und Besucherintensität. Hauptbestandteil des Projektes war ein Klimamonitoring und eine darauf basierende, kontrollierte Konditionierung der Raumklimaverhältnisse in Krypta und Mittelschiff als Beitrag zum langfristigen Erhalt der Wandmalereien. Der Tagungsband fasst die Ergebnisse aus dem zwei Jahre dauernden DBU-Projekt zu den Wandmalereien zusammen.