Unternehmensrechnung: Finanzmanagement – Controlling – Jahresabschlussanalyse
Festschrift für Prof. Dr. habil. Barbara Streit zum 65. Geburtstag
Petra Sandner, Lars Tegtmeier
Die Festschrift zeigt einen Ausschnitt der Forschungs- und Tätigkeitsgebiete von Barbara Streit, die überwiegend in den Bereichen Finanzmanagement, Controlling und Jahresabschlussanalyse lagen.
Innerhalb des ersten Themengebietes – Finanzmanagement – stellt Michael Asche die historische Entwicklung der unterschiedlichen Rechtsregeln für die Gesellschafterfremdfinanzierung dar. Jürgen Blazejczak entwickelt im Rahmen seines Beitrags ein Analysekonzept zur Abschätzung der Investitionsbedarfe, die sich aus den ökologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ergeben und ihrer Finanzierungsmöglichkeiten auf der Grundlage bestehender Finanzierungsstrukturen. Eckard Freyer geht in seinem Aufsatz auf ausgewählte Aspekte der Finanzwirtschaft ein und zeigt deren zunehmende Bedeutung als eine Schlüsselqualifikation des 21. Jahrhunderts. Dirk Sackmann und Mandy Möller stellen ein Supply Chain Finance Modell vor, das den Austausch von Informationen einer Supply Chain erklärt. Das Modell zeigt, dass durch den Austausch von Informationen Kapitalkosten gesenkt und damit erwartete Renditen gesteigert werden können. Nikolas Schmidt beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der Rücknahme des Eigenantrags durch ein Mitglied des Vertretungsorgans einer juristischen Person und zeigt die Rechtsunsicherheit sowie offene Fragen zur Problematik auf. Der Beitrag von Klaus von Sicherer und Alexandra Ölveczká befasst sich mit Kapitalmarktanalysen und stellt die wesentlichen Grundlagen der technischen Analyse dar. Uwe Stettin und Christian Kautz behandeln ausgewählte Aspekte der Einrichtung einer Compliance-Funktion in Kreditinstituten gemäß der am 14.12.2012 veröffentlichten Novellierung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). Lars Tegtmeier untersucht in seinem Beitrag die Rendite-Risiko- Charakteristika und das Diversifikationspotenzial deutscher börsennotierter Familienunternehmen. Anke Valentin und Thomas Henschel gehen der Frage nach, ob durch die Vergabe von Bürgschaften durch eine Bürgschaftsbank ein Lernprozess seitens der Geschäftsbanken in Gang gesetzt werden kann, der Informationsasymmetrien zwischen Geschäftsbank und Unternehmen abbaut, Kreditbeziehungen intensiviert und damit eine Verbesserung des Kreditzugangs für die Unternehmen erreicht werden kann.
Innerhalb des zweiten Themengebietes – Controlling – beschäftigen sich Melanie Gonzales Diaz und Wolfgang Söhnchen in ihrem Beitrag mit der konstruktionsbegleitenden Kalkulation als Instrument des Kostenmanagements. Diese Form der Produktkalkulation hat zum Ziel, Kosteninformationen bereits in der Frühphase des Produktlebenszyklus zur Verfügung zu stellen. Ulrich Schindler wendet in seinem Aufsatz den Controllinggedanken auf personalwirtschaftliche Aspekte an. Weiterhin wird der Balanced Scorecard- Ansatz als Konzept für ein ganzheitliches Personalcontrolling im Kontext eines wertorientierten Personalmanagements vorgestellt. Heiko Schinzer beschäftigt sich mit dem Aufbau eines multidimensionalen Controlling-Systems für mittelständische Fertigungsunternehmen und zeigt den strukturellen Aufbau derartiger Lösungen sowie die Konzeption und Implementierung einer konkreten Applikation am Beispiel eines mittelständischen international agierenden Maschinenbauunternehmens.
Im letzten Kapitel – Jahresabschlussanalyse – beschreibt Thorsten Hagenloch die Gestaltungsvarianten des Eigenkapitalausweises und der Ergebnisverwendung von Kapitalgesellschaften. Abschließend untersuchen Petra Sandner und Stephan Baar die Auswirkungen gem. § 7i EStG auf die Rendite von Investitionen in Baudenkmäler, die zur Einkünfteerzielung dienen.