Unterschiedliche Perspektiven in der allgemeinen und in der forensischen Psychiatrie
Eine kleine Methodenlehre für Juristen, psychologisch-psychiatrische Sachverständige und interessierte Laien
Hermann Witter
Einführend werden die Sonderstellung der Psychiatrie im Rahmen der Medizin und die grundlegenden Unterschiede zwischen allgemeiner und forensischer Psychiatrie geschildert. Anhand einer einfachen psychiatriegeschichtlichen Übersicht werden Fehlentwicklungen und Problemlösungen in der forensischen Psychiatrie so dargestellt, daß jeder Interessierte, – sei er Jurist, Nervenarzt, Psychologe oder Kriminologe -, sich mit der Bedeutung der unterschiedlichen methodologischen Perspektiven vertraut machen kann. Mit dieser Kenntnis wird die kritische, eigenständige Urteilsbildung in dem umstrittenen Gebiet der psychologisch-psychiatrischen Beurteilung der strafrechtlichen Schuldfähigkeit erleichtert. Es war ein Anliegen des Autors, mit einer leicht verständlichen Darstellung in die Grundprobleme dieser Methodologie einzuführen und dadurch das Verständnis für die Notwendigkeit ihrer Beachtung bei der Tätigkeit des psychologisch-psychiatrischen Sachverständigen in der Gerichtspraxis zu fördern.