Untersuchungen über das System Acetylen-Wasser
Paul Hölemann
Bei einer Weiterverarbeitung von komprimiertem Acetylen, bei der es auf ein gut getrocknetes Gas ankommt, erfolgt die Trocknung zweckmäßiger weise erst nach der Kompression, da bei Anwendung von feuchtem Ausgangs gas das Wasser zu einem erheblichen Teil bei der Druckerhöhung ausge schieden werden kann. Um diesen Prozeß möglichst wirksam zu gestalten, muß natürlich die Kompressionswärme des Gases und die Kondensations wärme des Wassers abgeführt werden. Die Abführung der bei der Kompres sion auftretenden Wärme geschieht an den Acetylenkompressoren durch zwischen den einzelnen Stufen eingebaute Kühler. Sie ist schon aus si cherheitstechnischen Gründen erforderlich, um eine Überhitzung des Gases und damit die Möglichkeit einer Selbstzersetzung zu verhindern. Die früher durchgeführten Untersuchungen über das Gleichgewicht von Was ser und Acetylen bei höheren Drucken [1] geben zusammen mit den thermi schen Daten die Möglichkeit, die jeweils optimal erreichbaren Bedingun gen sowie die dabei erforderliche Wärmeabführung zu ermitteln. Besondere Ansprüche an die Trockenheit des komprimierten Acetylens wer den bei der Abfüllung des Gases in Dissousgasflaschen gestellt. Um eine genügende Leb€nsdauer der Flaschenfüllungen zu gewährleisten, muß der 3 3 Feuchtigkeitsgehalt auf unter 0,5 gjm ,möglichst auf 0,1 bis 0,2 gjm gesenkt werden. Eine solche weitgehende Trocknung erfordert aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, daß die Wasserabscheidung am Kompressor so weit wie möglich getrieben wird. Es muß dementsprechend angestrebt werden, den Gleichgewichtswerten möglichst nahe zu kommen und die Temperatur in den Kühlern genügend niedrig zu halten. Dabei ist der Druck normaler weise durch den Füllprozeß an den Flaschenrampen und den Druckabfall bis zu den Rampen festgelegt.