Vater unser Land
Hans Kämmerer
Ein Seelen-Trip à la Alejandro Jodorowsky
Der Teufel (Vater, Lügenbaron, Gewalttäter) stirbt. Sein Sohn versucht mittels Fotos, Briefen und einer Autobiographie die Gründe für die Traumatisierung einer ganzen Familie herauszufinden und dringt in die Lebensläufe seiner Kreuzberger Vorfahren ein, die auch die schlimmste Zeit der deutschen Geschichte widerspiegeln. Doch statt Befreiung vom Schatten des Vaters spürt der Sohn zunehmend Angst, weswegen er in eine Lebenskrise gerät, bis er sich bewusst fallen lässt und wieder aufsteht, um die Muster seiner Prägung ausgerechnet durch eine Technik des Teufels zu durchbrechen.
Hans Kämmerers „Vater unser Land“ ist das soziale Outing eines Außenseiters, das in einer unkonventionellen Liebeserklärung an das Leben mündet. Der Autor schildert in diesem autobiofiktionalen Berlin-Roman seine wahre Prägung und wie er sich vom Schatten seiner Kindheit befreit, indem er die Pseudologia phantastica seines gewalttätigen Vaters auf ganz eigene Weise fortführt. Er schreibt dazu seine eigene Geschichte nicht einfach um, sondern er schreibt sie immer weiter, um Heilung zu erfahren, und das als Lebensprinzip.