Verhaltensrisiken und aktienrechtliche Vermögensbindung
Vornahme einer Wirkungsanalyse als Beitrag zur Lösung des Theoriestreits über die Funktion des § 57 AktG
Philipp Scheibenpflug
Der Sinn und Zweck der aktienrechtlichen Vermögensbindung ist seit Jahrzehnten heftig umstritten. Dabei beschränkt sich die im Rahmen des Disputs bemühte Argumentation bisher vornehmlich auf rechtshistorische Ausführungen. Philipp Scheibenpflug geht einen neuen Weg und nimmt unter Zuhilfenahme ökonomischer Methodik eine Wirkungsanalyse vor, die darauf zielt, die Leistungsfähigkeit der Vermögensbindung zu klären. Die Wirkungsanalyse ermöglicht ihm, die Debatte um eine innovative Akzentsetzung zu bereichern. Sie belegt zugleich, dass eine Einbindung ökonomischer Methodik und Forschung in die rechtswissenschaftliche Debatte dazu in der Lage ist, festgefahrene Positionen in Frage zu stellen. So können, basierend auf den dabei gefundenen Erkenntnissen, neue Lösungsvorschläge für juristische Streitfragen entwickelt werden.