Vermögensbezogene Abgaben im internationalen Vergleich
Kritische Bestandsaufnahme und Handlungsoptionen
Fabian Hünninghausen
Im Rahmen von Steuerreformdiskussionen nehmen vermögensbezogene öffentliche Abgaben regelmäßig eine zentrale Position ein und stellen dabei ein äußerst kontrovers debattiertes Phänomen dar: Während ihre Befürworter sie als Königsweg zur Lösung vielfältiger Probleme ansehen, sind sie für ihre Gegner ein Irrweg ins steuerliche Abseits. Auch in der aktuellen Diskussion wird die Eignung von Steuern auf Vermögensbestände „zur nachhaltigen Sanierung der Staatsfinanzen“, „zur Schließung der steuerlichen Gerechtigkeitslücke“ und „zum Abbau der ungleichen Vermögensverteilung“ höchst unterschiedlich beurteilt.
Dieser Grunddissenz war Anlass, das höchst komplexe Themenfeld der Besteuerung von Vermögen in Deutschland und ausgewählten Vergleichsländern (Frankreich und USA) in einer umfassenden Analyse grundlegend aufzuarbeiten, die gegenwärtig diskutieren Reformansätze kritisch zu würdigen und alternative Reformoptionen vorzulegen.