Verschollen im Packeis
1869 startet die große deutsche Expedition zum Nordpol - ein monatelanger Überlebenskampf für die Wissenschaftler und Besatzungen.
Vito von Eichborn, Lars Schmitz-Eggen
Der Nordpol ist eine Insel im eisfreien Polarmeer. Diese Theorie des deutschen Geographen August Petermann zu beweisen, brechen am 15. Juni 1869 die Forschungsschiffe „Germania“ und „Hansa“ in Bremerhaven auf. Ihr Ziel ist die Küste Ost-Grönlands. Unter dem Kommando Karl Koldeweys versuchen die Seeleute und Wissenschaftler fast ein Jahr lang, nach Norden vorzudringen. Sie kämpfen gegen vernichtende Schneestürme und tödliche Kälte, Schneeblindheit, Hunger, Durst – und ihre Angst: Als die Schiffe im Nebel getrennt werden und die „Hansa“ vom Packeis zerdrückt wird, retten sich die Schiffbrüchigen auf eine Scholle. Ein monatelanger Überlebenskampf beginnt.