Vertragliche Weiterveräußerungsbeschränkungen von Fußball-Bundesligatickets
Eine Analyse der Rechtswirksamkeit aus AGB-rechtlicher Perspektive
Björn Schulz
Fußball-Bundesligisten ist der Handel ihrer Eintrittskarten auf dem nicht von ihnen selbst kontrollierten Zweitmarkt aus verschiedenen Gründen ein Dorn im Auge. Mit Blick auf die vergleichsweise niedrigen Eintrittspreise und den nicht selten bestehenden Nachfrageüberhang lassen sich bei einer Weiterveräußerung der Tickets teils erhebliche Gewinne realisieren.
Auf juristischer Ebene versuchen die Klubs, mithilfe von Weiterveräußerungsbeschränkungen in ihren Allgemeinen Ticket-Geschäftsbedingungen einem unautorisierten Zweitmarkthandel Einhalt zu gebieten. Für den Bereich des Vertragsrechts beantwortet die Arbeit die Frage, inwieweit derartige Klauseln ein geeignetes Instrument für die Bundesligisten darstellen, die angestrebte Kontrolle ihres Kartenvertriebs zu gewährleisten. Im Zuge einer umfassenden AGB-Kontrolle wird insbesondere untersucht, wie das Spannungsverhältnis der Interessen der verschiedenen Beteiligten im Rahmen einer Inhaltskontrolle nach den §§ 307 ff. BGB aufzulösen ist.