Vertreibung aus Mähren
Der Todesmarsch von Brünn
Egon Harings
Der Zweite Weltkrieg tobt schon seit Monaten in Europa und er wird noch weitere Monate toben. Brünn, die Metropole Mährens, bleibt vom Krieg verschont. Erst in den letzten Tagen des Krieges bekommt die Stadt etwas von dem mit, was andere Städte im Deutschen Reich schon Jahre erleiden. Das Unheil für die deutsche Bevölkerung von Brünn beginnt aber erst nach Kriegsende, in dem Moment, als die Tschechen die Macht in Mähren übernehmen. 28.000 deutsche Bürger, meist Frauen und Kinder, werden Ende Mai 1945 aus der Stadt vertrieben. Unter Applaus tschechischer Bürger beginnt für sie der Marsch Richtung Österreich, der als Todesmarsch von Brünn in die Geschichte eingeht. Über 8.000 Menschen sterben auf diesem Marsch des Schreckens. In Massengräbern finden sie ihre letzte Ruhe.
Für Claudia, die mit ihrer Tochter den Todesmarsch mitmacht, beginnt am Ende dieses Marsches nach Wien noch eine Odyssee des weiteren Schreckens und Leidens, eine Odyssee, die erst in Bayern endet, in dem Land, das ihre neue Heimat werden soll.
Eine Geschichte, geschrieben nach wahren Ereignissen