Vision einer neuen Erde
Auf der Suche
Anke Plehn
Die Architektin Anne steckt in einer tiefen Sinnkrise. Wie kann sie Häuser und Orte planen, die Menschen krank machen, Müllberge wachsen lassen, die Natur immer mehr zerstören und zwischenmenschliche Begegnungen behindern? Sie will zu einer anderen Welt beitragen, einer Welt, in der nicht mehr die Angst vor finanzieller Not, Verlust, Einsamkeit oder Versagen das Denken und Handeln, das Entwerfen und Bauen bestimmen. Doch wie?
Ihre Sehnsucht nach innerem Frieden, Leichtigkeit und Freude, nach Miteinander und einem menschenartgerechten Bauen besiegt ihre Ängste. Sie folgt der Stimme ihres Herzens und verdingt sich als Sennerin auf einer Alm. Dort trifft Anne auf die außergewöhnliche Bäuerin Marta. Ihre telepathische Fähigkeit sowie ihre Überzeugung von der universellen Allverbundenheit und der jedem Menschen angeborenen Schöpferkraft erwecken bei Anne Misstrauen und Faszination gleichermaßen. Sie hört von erstaunlichen Erkenntnissen und einer neuen Erde, auf der die Menschen selbstbestimmt in Frieden mit sich und einer üppig grünenden, intakten Natur gesund und glücklich miteinander leben. Marta – voller Vertrauen in das Gelingen eines friedlichen Wandels – lehrt Anne über gewohnte Denkmuster hinauszugehen, und verrät ihr Methoden, ihre bisherigen lebensfeindlichen, sie einschränkenden Überzeugungen zu erkennen. Anne erlebt zum ersten Mal Momente, in denen sie ihre gegenwärtige Wahrhaftigkeit erfährt. Dennoch erfüllt sie Skepsis. Wie soll sie zu einer Änderung der bisherigen Welt beitragen? Was ist ihre Aufgabe dabei? Marta ermutigt sie in tiefsinnigen Gesprächen ihr bisheriges Bild von Mensch, Gesellschaft und Natur zu erweitern. Anne lässt sich darauf ein und erkennt in den Aufzeichnungen über Lillyland, die von einem glücklichen, sinnerfüllten Leben für alle Menschen berichten, eine Überlebenschance. Doch wo gibt es diese hierarchiefreien Gemeinschaften authentischer, autark lebender Menschen auf dieser Erde im Hier und Jetzt – schon heute, wie Marta behauptet?
Ein Sachbuch-Roman mit philosophischem Tiefgang und Anleitung zu einem friedlichen Wandel, umfassend visionär und doch nachvollziehbar. So erschreckend ehrlich die Ursachen für die Zerstörung der Natur beschrieben und diskutiert werden, macht doch die Vision Mut, selbstwirksam seinen Beitrag zu einer neuen Erde zu leisten. Die Autorin wagt mutig den Spagat zwischen Wissenschaft und dem, was die Welt im Innersten zusammenhält: die Beziehungen zwischen allem.