Völkische Wissenschaften im 20. Jahrhundert
Expertise und "Neuordnung" Europas
Wolfgang Benz, Matthias Berg, Nicolas Berg, Pompeu Casanovas, Michael Fahlbusch, Katja Geisenhainer, Ingo Haar, Jörg Hackmann, David Hamann, Karl R. Kegler, Fabian Link, Emilio Mikunda, Thomas Mueller, Michael Pinto-Duschinsky, Marta Poblet, Dirk Preuß, Hans-Werner Retterath, Dirk Rupnow, Samuel Salzborn, Andreas Strippel, Armand Van Nimmen, Florence Vienne, Tobias Weger
Völkische Konzepte spielten im 20. Jahrhundert eine zentrale Rolle. Aktuelle Studien über die Verflechtung ihrer Akteure in die Gewaltpraktiken im »Dritten Reich« rücken auch ihre Transformation danach stärker in den Vordergrund.Wissenschaft und Politik bildeten im 20. Jahrhundert Ressourcen füreinander aus. Die Politik profitierte von der Legitimation durch Expertisen. Umgekehrt sicherte sie völkische Forschungsprogramme ab. Beide bildeten keine statischen Systeme, sondern flexible Netzwerke aus. Es geht um die Wirkmächtigkeit von Anthropologen, Demographen, Historikern, Geographen, Raumplanern und Soziologen in der radikalen Homogenisierung Europas.