Von Acheron bis Zephyros – Musik seit 1800 und griechische Mythologie
Darstellung der Themen und Bibliographie der Werke
Dieter Spatschek
Die dreibändige Publikation mit insgesamt 1580 Seiten ist Bibliographie und Handbuch ineins. Als Bibliographie verzeichnet sie ca. 4.630 einschlägige Kompositionen von 2.370 Komponisten. Dabei werden die Titel unter 193 mythologischen Namen (Personen, Orte, Landschaften, Ereignisse) jeweils systematisch nach 5 Gattungen aufgelistet (Musiktheater – Tanztheater – Vokalmusik – Instrumentalmusik – Musik für einzelne Instrumente). Innerhalb der Gattungen ist die Titelabfolge chronologisch. Die Informationen zu den einzelnen Werken erfolgen nach bis zu 10 normierten Kategorien, z.B. Titel, Werknummer, Entstehungsanlaß, Widmungsträger, Textvolage, Besetzung, Entstehungsjahr, Uraufführung, (Erst)ausgaben, Fundstellen u.a. mehr. Soweit die Werke in der Bayerischen Staatsbibliothek vorhanden sind, werden deren Signaturen mitgeteilt (26 % aller erfaßten Titel). Handbuchcharakter erhält das Werk darüber hinaus dadurch, daß jedem mythologischen Lemma ein eigenwertiges mythenkundliches Kurzporträt vorangestellt ist. Es setzt Akzente auf religionsgeschichtliche Verweisungen und rezeptionsgeschichtlich wirksame Aspekte, wobei auch erklärungsbedürftige Namen und Begriffe konkreter Musiktitel aufgegriffen werden. Versucht wird eine fundierte, dabei leicht lesbare und nach Möglichkeit amüsante Darstellung. Anschließend ist jeweils ein kurzer Textauszug einer antiken Quelle in anerkannter deutscher Übersetzung oder einer neuzeitlichen Dichtung wiedergegeben, die vertont wurde bzw. Komponisten als Inspirationsquelle diente. Die Konzentration der Werkerschließung auf den Zeitraum von 1800 bis in die unmittelbare Gegenwart ermöglicht es, die rezeptionsgeschichtlich zweifellos interessanteste Zeitspanne innerhalb der breitgefächerten Wirkungsgeschichte griechischer Mythologie auf dem Gebiet der Musik optimal abzudecken. Dabei hat die systematisch-chronologische Anordnung des Materials den Vorzug, an jeder Stelle erkennbar zu machen, welche Aspekte einer mythischen Erzählung zu bestimmten Zeiten rezeptionsgeschichtlich relevant und welche musikalischen Gattungen bevorzugt wurden. Zielgruppen der Publikation: Bibliotheken, Kultur- und Forschungsinstitute, Medien und Konzertagenturen, Musiker, die ihr Repertoire erweitern möchten, die gebildete Öffentlichkeit im weitesten Sinne.