Von Dortmund bis Bremen
über Umwege
Timo Erdbrügger
Nur wenige Augenblicke später stand sie dann plötzlich im Türrahmen zur Küche. Mein erster Gedanke – „Heißes Blut“. In braungebranntem Teint stand sie da. Meine Augen erblickten zunächst ihre Unterschenkel und fuhren innerhalb des Bruchteils einer Sekunde über ihren gesamten Körper, der sich in der durch die am Horizont entlang gewanderte Sonne in einer Art Spotlight befand. Leicht seitlich gestellt, präsentierte sie ihre weiblichen Kurven mit nach hinten verlagertem Gewicht und leicht angewinkeltem Kopf, während sie sich mit einem Arm locker im Türrahmen anlehnte. Ihre langen, glatten tiefschwarzen Haare hingen an ihren Wangen herab und ihre Augen offenbarten einen lasziven Blick, den sie noch untermauerte, in dem sie sich mit den Zähnen auf ihre volle Unterlippe biss. In Wirklichkeit durchschritt Sabrina die Türempore so, wie wahrscheinlich jeder andere normale Mensch auch. Aber wann immer ich mich an diesen Moment zurückerinnere, habe ich genau dieses Bild in meinem Kopf. Es war das ihr angeborene Sexappeal einer Vollblutitalienerin, das meine Sinne vernebelte.
