Von Ostpreussen in die Welt
Die Geschichte der ermländischen Katharinenschwestern (1772-1914)
Relinde Meiwes
Die Schwestern von der heiligen Katharina – 1571 im ermländischen Braunsberg gegründet – gehörten zu den Pionierinnen eines Frauenlebens, das zwischen 1850 und 1950 einen Boom erlebte. Die vorliegende Studie erzählt Wachstum und Wandel dieser Gemeinschaft vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg.Von Anfang an sahen die Frauen ihren Platz in der Pfarrgemeinde und nicht hinter Klostermauern. Sie pflegten Arme und Kranke und unterrichteten Mädchen. 1772 lebten die Schwestern noch in vier kleinen Gründungskonventen; seit den 1830er Jahren expandierte die Kongregation im Erm-land, dann in Finnland, Russland und England. 1897 wagten die Schwestern den Sprung nach Brasilien. Heute leben Katharinenschwestern in Europa, Südamerika, Afrika und Asien nach dem spirituellen Vorbild ihrer 1999 selig gesprochenen Gründerin und engagieren sich in Bildung, Krankenpflege, sozialer und pastoraler Arbeit.