Wartburg Jahrbuch 2019
Wartburg-Stiftung
Der 28. Band des Wartburg-Jahrbuchs ist von Beiträgen zu historischen Themen geprägt, die sämtlich Desiderate in der Wartburg-Forschung darstellen. In zwei umfangreichen Beiträgen präsentiert Hilmar Schwarz seine Forschungen zur Wartburg in der Zeit von 1517 bis 1525. Reinhold Brunner zeichnet erstmals ausführlich die außergewöhnliche Biografie des heute kaum mehr bekannten Eisenacher Komponisten, Zeichners, Sportlers und Nordlandreisenden Max Raebel nach und unterzieht dessen Lebenswerk einer kritischen Auswertung und Würdigung. Daniel Miksch widmet sich in seinem Beitrag „Der Wartburggedanke als heilige deutsche Nationalaufgabe“ der Veranstaltungsreihe der Wartburg-Maientage und dem Wirken des 1922 ins Leben gerufenen Vereins Freunde der Wartburg e. V. und richtet seinen Blick auch auf die Indienstnahme des Kulturdenkmals Wartburg für die Verbreitung völkisch-nationalistischer und später nationalsozialistischer Inhalte.
Der Überblick „Die Wartburg in neuerer Literatur“ informiert wieder über Forschungsergebnisse, Sachverhalte und Hypothesen, die in jüngster Zeit zur Wartburg, ihrer Geschichte und ihren Sammlungen erschienen sind.
Der gewohnte Jahresrückblick umfasst den Bericht über das Baugeschehen der Wartburg von Annette Felsberg und das Resümee über zwei im Jahr 2019 veranstaltete Ausstellungen: „OBJEKTIV!? – Die Wartburg im Spiegel der Fotografien des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts“ vom 4. Mai bis 31. Oktober. Diese wurde von dem Aufruf „Wer hat das älteste Wartburg-Foto?“ begleitet, dessen Ergebnisse Dorothee Menke vorstellt. Anlässlich des 20. Jahrestages der Aufnahme der Wartburg in die Welterbeliste der UNESCO präsentierte Alexander Dettmar „Steinerne Spuren – Welterbestätten in Deutschland“ vom 16. November 2019 bis zum 8. März 2020. Nachdem Petra Schall in der Rubrik „Neu in den Sammlungen“ über die Aufnahme eines Nachlasses mit Schriftstücken und Zeichnungen von und über Carl Alexander Simon ins Wartburgarchiv berichtet, beschließt sie den 28.