Was ich schreibe, ist leider weder lustig noch ein Märchen von Aust,  Robin-M., Bauer,  Manuel, Brylla,  Wolfgang, Cujic,  Sandra, Heinbach,  Melissa, Hronek,  Richard, Küll,  Carolin, Moraldo,  Sandro M., Poschinski,  Joshua, Schroeren,  Denise, Seeber,  Stefan, Seidel,  Sarah, Wallraven,  Carolin

Was ich schreibe, ist leider weder lustig noch ein Märchen

Erzählverfahren, Identitätskonzepte und Gesellschaftskritik bei Jakob Arjouni

Jakob Arjounis Texte erzählen von Verlierern und Betrügern, die verzweifelt bis perfide versuchen, ihre Umwelt oder auch sich selbst zu täuschen. Sie erzählen auch von der ›deutschen‹ Identität und der ihr inhärenten Ablehnung und Abgrenzung vom ›Fremden‹. Stereotypisierung und Subversion sind bei Arjouni zentrale Erzählverfahren, die den oberflächlichen Blick auf das ›Andere‹ und das ›Eigene‹ spiegeln, aber auch auf narrative und gattungsspezifische Stereotype zurückgreifen. Hinter Arjounis Ironie, Situationskomik und Sprachwitz scheint eine Ästhetik des Scheiterns an individuellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen im Deutschland der Nachkriegszeit durch. Zehn Jahre nach Arjounis Tod präsentiert dieser Band Forschungsergebnisse und -tendenzen zu seinem Werk.

Arjouni’s texts tell the stories of losers and impostors who desperately try to uphold their identity concepts or satisfy social demands. They also adress the ‘German’ identity and its inherent rejection and demarcation from the ‘foreign’. Stereotyping and subversion are central narrative devices in Arjouniְ’s work, mirroring the superficial view of the ‘other’ and the ‘own’, but also encompassing narrative and genre-specific stereotypes. Behind Arjouni’s irony, situational comedy, and wit, an aesthetic of failure to satisfy individual and social conditions in postwar Germany shines through. Ten years after Arjouni’s death, this book presents research findings and tendencies on his work.

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