Was ist gerecht?
Vom Ideal zur Wirklichkeit
Karlheinz Fuchs
– Platon beschreibt in seinem Hauptwerk „Der Staat“ und in dem Dialog „Phaidros“ wie im Menschen und in einer Gemeinschaft Konflikte entstehen können; Gerechtigkeit ist für ihn der Schlüssel zur Lösung. Zu Beginn soll deshalb Platon „zu Wort“ kommen.
– Es gibt Situationen, die man als moralische Dilemmata bezeichnen kann, bei denen Lösungen, die als wirklich gerecht bezeichnet werden können, nicht vorstellbar sind. Welche Probleme sich aus dem Streben nach vollkommener Gerechtigkeit ergeben können, soll am Beispiel von Michael Kohlhaas erörtert werden.
– Sollte man aus der Tatsache, dass es keine irdische, vollkommene Gerech-tigkeit geben kann, die Hoffnung oder Sehnsucht auf eine absolute Gerechtigkeit, die man in einer anderen Daseinsform erleben darf, ableiten? Die Frage nach Gottes Gerechtigkeit (Theodizee) könnte diese Hoffnung beeinträchtigen. Ist diese Problematik wirklich der „Fels des Atheismus“, wie Büchner in seinem Drama „Dantons Tod“ schreibt oder braucht man ein Leben im Jenseits, damit irdische Moral überhaupt sinnvoll ist?
– Moderne Gerechtigkeitstheorien beziehen sich mehr oder weniger auf Aristoteles, Kant oder die Utilitaristen. Warum dies so ist, soll kurz erläutert werden.
– Völlig neue Impulse gingen in der Moderne von John Rawls und Jürgen Habermas aus. Können wir damit die Konflikte von heute besser analysieren und gerechter lösen?
– In der Zusammenfassung soll begründet werden, warum Idealvorstellungen nützlich sind und warum das Leben für viele Menschen schwieriger wäre, wenn sie nicht auf eine vollkommene Gerechtigkeit hoffen könnten.