Wertstromdesign 4.0
Methode zur integrierten Gestaltung von Material- und Informationsflüssen für schlanke Wertströme
Lukas Hartmann
Zur Gestaltung von Wertströmen in der schlanken Produktion steht die Methode Wertstromdesign zur Verfügung. Sie ist Gegenstand verschiedener Forschungsarbeiten und wird in der industriellen Praxis eingesetzt. Entwicklungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung und Industrie 4.0 erfordern jedoch eine Ausweitung des Betrachtungsumfangs bei der Gestaltung von Wertströmen, insbesondere sind Informationen und Informationsflüsse stärker zu berücksichtigen. Sie bilden in der Regel die Grundlage der Potenziale, Anwendungsfälle und Technologien, die mit der Digitalisierung und Industrie 4.0 verbunden werden. Eine zielgerichtete Erfassung, Weiterleitung und Nutzung von Informationen ist die Grundlage, um verschwendungsfreie und effiziente Wertströme sowie kurze Durchlaufzeiten zu erreichen.
Das Ergebnis der Forschungsarbeit ist eine neue Methode zur integrierten Gestaltung von Material- und Informationsflüssen, das Wertstromdesign 4.0. Die Methode erweitert den Gestaltungfokus des klassischen Wertstromdesigns und bietet ein Vorgehen, das Anforderungen und Potentiale der Digitalisierung und Industrie 4.0 bei der Gestaltung von Wertströmen berücksichtigt. Informationen im Wertstrom werden mit dem Wertstromdesign 4.0 aus verschiedenen Perspektiven definiert und bekommen damit eine größere Bedeutung bei der Gestaltung von Wertströmen. Anforderungen durch neue Geschäftsmodelle werden von der entwickelten Methode ebenfalls berücksichtigt.
Neben den Methodenschritten werden auch die Symbolik und der Wertstromplan des klassischen Wertstromdesigns an den erweiterten Gestaltungsfokus angepasst. Somit lassen sich Informationsflüsse durchgängig im kompletten Wertstrom und der Auftragsabwicklung darstellen und planen.