Widerstand und Verfolgung Bochumer Frauen und Zwangsarbeiterinnen

Widerstand und Verfolgung Bochumer Frauen und Zwangsarbeiterinnen

1933 - 1945

Ziel unserer Recherchearbeit ist es, die Schicksale Bochumer Frauen, die sich gegen das faschistische Nazi-Regime gestellt haben und aufgrund ihrer Widerstandsarbeit verfolgt worden sind, zu dokumentieren und diese mutigen Frauen so vor dem Vergessen zu bewahren.
Ein wichtiger Grundsatz unserer Arbeit im Frauenverband Courage e.V. ist die ausdrückliche Ablehnung von faschistischem Denken und Handeln.
So entstand die Idee zur Recherchearbeit bei den Vorbereitungen zum 8. Mai 2005, dem Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren und dem Ende der faschistischen Herrschaft in Deutschland.
Wir waren sicher, in den Unterlagen des Bochumer Stadtarchivs auf zahlreiche Frauennamen und deren Lebensgeschichten zu stoßen.
Wir mussten jedoch bald feststellen, dass diese Hoffnung ein Trugschluss war.
Bei unseren nun folgenden Besuchen zur Literatursichtung in der Bibliothek des Ruhrgebiets/lnstitut für soziale Bewegung (ISB) Bochum fanden wir ebenfalls nur wenig dokumentierte Namen.
In einem Gespräch mit Mitarbeitern des ISB wurde unser Eindruck bestätigt, dass hier in Bochum keine Unterlagen über den Widerstand Bochumer Frauen verfügbar sind.
Sie sind zum Teil verloren gegangen, zum größten Teil jedoch von der Gestapo vernichtet worden.
Aus demselben Grund konnte uns auch der Freundeskreis Lagergemeinschaft Ravensbrück nicht mit Namenslisten weiterhelfen.
Ebenso wenig hatten Parteien, Gewerkschaften oder die VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) Informationen über Widerstand von Bochumer Frauen im Faschismus.
Erst der Hinweis darauf, dass das Staatsarchiv Münster Einsicht in die Akten der Generalstaatsanwaltschaft Hamm und des Sondergerichts Dortmund gewährt (beide waren auch mit den Fällen der Bochumerinnen befasst), führte uns weiter.
Unsere Recherchearbeit im Staatsarchiv Münster und hier insbesondere in den Wiedergutmachungsakten brachte uns endlich viele Namen Bochumer Frauen, deren Lebensgeschichten durch ihre antifaschistische Haltung und ihre Widerstandsarbeit bestimmt waren.
Wir können so Namen und Schicksale von Frauen dokumentieren, deren Widerstand und Verfolgung sich auf ihre Partei- bzw. Gruppenzugehörigkeit gründeten (KPD, SPD, Internationaler Sozialistischer Kampfbund, Gewerkschaft, Glaubensgemeinschaft), aber auch solche, die nicht organisiert Widerstand geleistet haben (Unmutsäußerungen gegen Staat und Partei, Hilfe für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiterinnen usw.).
Auf diese Weise wollen wir zeigen, dass Frauen nicht nur im Hintergrund als Unterstützerinnen der Männer im Widerstand agiert haben, sondern dass ihre vielfältige Widerstandstätigkeit als eigenständiges Handeln zu würdigen ist.
Den Mut all dieser Frauen, die trotz des hohen Risikos der Verfolgung und Bestrafung, nicht selten in Todesgefahr zu ihrer antifaschistischen Überzeugung gestanden haben, bewundern wir.
Gerade angesichts der Notwendigkeit solidarischen Handelns gegen wachsende Aktivitäten der neofaschistischen und rechtsradikalen Szene erscheint uns das Wissen um die menschenverachtende Terrorherrschaft des Naziregimes und die damit verbundene brutale Unterdrückung und Verfolgung jeglicher Form von Widerstand besonders wichtig.
Entsprechend soll unsere Broschüre ein Beitrag zur Erinnerungskultur sein.
Wir wünschen uns, dass sie dabei hilft, faschistisches Denken rechtzeitig zu erkennen und solidarisch Widerstand dagegen zu leisten.

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