Wie man behindert wird
Texte zur Konstruktion einer sozialen Rolle und zur Lebenssituation betroffener Menschen
Günther Cloerkes
Behinderung ist nichts Absolutes, sondern erst als soziale Kategorie begreifbar. Nicht die Schädigung ist ausschlaggebend, sondern die Folgen für das einzelne Individuum. Die Beiträge dieses ersten Bandes der Reihe „Materialien zur Soziologie der Behinderten“ verbindet ein Anliegen: Zu erklären, wie Behinderung gesellschaftlich konstruiert wird und welche Konsequenzen dies für Menschen hat, denen eine Behinderung zugeschrieben wurde.
– Günther Cloerkes: Einleitung. Zur Buchreihe und zu diesem Buch
– Günther Cloerkes: Zahlen zum Staunen: Die deutsche Schulstatistik
– Kai Felkendorff: Ausweitung der Behinderungszone. Neuere Behinderungsbegriffe und ihre Folgen
– Thomas Schramme: Psychische Behinderung. Natürliches Phänomen oder soziales Konstrukt?
– Anne Waldschmidt: Ist Behindertsein normal? Behinderung als normalistisches Dispositiv
– Justin J.W. Powell: Hochbegabt ,behindert oder normal? Klassifikationssysteme des sonderpädagogischen Förderbedarfs in Deutschland und den Vereinigten Staaten
– Judith Hollenweger: Behindert, arm und ausgeschlossen. Bilder und
Denkfiguren im internationalen Diskurs zur Lage behinderter Menschen
– Michael Maschke: Die sozioökonomische Lage behinderter Menschen in Deutschland
– Sandra Wagner/Justin Powell: Ethnisch-kulturelle Ungleichheit im deutschen Bildungssystem. Zur Überrepräsentanz von Migrantenjugendlichen an Sonderschulen
– Angelika Engelbert: Behinderung im Hilfesystem. Zur Situation von Familien mit behinderten Kindern
– Walter Thimm/Grit Wachtel: Unterstützungsnetzwerke für Familien mit behinderten Kindern. Regionale Perspektiven.
Das Buch richtet sich an: Im Behindertenbereich engagierte Fachleute, Wissenschaftler (Pädagogen, Psychologen, Soziologen, Sozialpädagogen) sowie fortgeschrittene Studierende der Behindertenpädagogik, Sonderpädagogik, Heilpädagogik, Sozialpädagogik.